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Die Macht der Träume

Hands & Company lassen im Fitz „Die Fußballente" schwimmen

erschienen am 12.06.06 von ib bei Stuttgarter Zeitung

Plopp, Plopp. Es braucht nur Sekunden, bis sich die Sprudeltabletten auflösen - und auch nur ein paar Handbewegungen von Angelika Müller, dann ver-wandelt sich das Wasser im Aquarium auf der Fitz-Bühne ins wogende, blaue Meer. Auf ihm treibt „Die Fußballente". So hat das Stuttgarter Figurentheater Hands & Company seine Umsetzung eines Kinder-buchs von Marjaleena Lembcke genannt. Mit Hilfe verschiedener Puppentypen, des Aquariums, von Bücherkulissen und anderen wandelbaren Requisiten erzählt Angelika Müller von der Liebe zur momentan populärsten und rundesten Sache der Welt.
Doch nicht nur ums Kicken, sondern auch um die Macht von Träumen geht es. Denn da ist zum einen der fußballbegeisterte finnische Junge Tapani, den der Fund einer roten Ente am Strand zunächst wenig über seinen Frust hinwegtröstet, dass er nicht in eine Mannschaft aufgenommen wird. Zum anderen lebt in Deutschland der arbeitslose Fernfahrer Herr Frisch, der die Ente geschnitzt und mit einer Botschaft auf Reisen geschickt hat. Obwohl die beiden sich nie be-gegnen, verbindet sie die Ente und hilft ihnen.
Erzählt wird das an immer wieder wechselnden Schauplätzen, von denen jeder sein kleines Wunder birgt: etwa, wenn Angelika Müller mit Tipp-Kick-Figuren ein heißes Match inszeniert, oder diesen Herrn Frisch - dessen Hände zugleich ihre sind - am Puppenherd kochen und schon das WM-Spiel vom Vortag kommentieren lässt: „Frings, was für ein Schuss!" Nur manchmal holpert die Inszenierung, da raubt eine lange Schlaf- oder Essensszene der Ge-schichte mit ihren vielen Wendungen die Puste, die sie brauchte, damit sich Zusammenhänge erschlie-ßen. So fragt ein Junge aus dem Publikum am Schluss: „Warum heißt das Stück nun eigentlich ,Die Fußballente'?" ib

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