erschienen am 25.02.08 von Brigitte Jähnigen bei Stuttgarter Nachrichten
Ein weiches Bett, eine Tasse duftender Kakao, ein kunterbunter Ball. Sieht so das Glück aus? Für Lukas Besenbein ganz ge-wiss nicht. Das grämt die Feen. Tusnelda, die lesebegeisterte Chefin, ersinnt einen Plan, dem Miesepeter das Glück der Alltäglichkeiten bewusst zu machen. Susanne und Jansen Capar (Figuren und Ausstattung) haben im Fitz rund um einen Märchenturm eine verzaubernde Bühnenwelt in Rottönen erdacht, auf der langnasige, zipfelarmige Stoffgestalten aus der Feenwelt regieren.
Die ruhig erzählte Handlung (Regie: Christel Johanna Witte) lässt Raum fürs Schauen und Nachdenken. Und auch die jüngsten Zuschauer lauschen mucksmäuschenstill, wenn Pistazia, die grüne Fee mit Nixenschwanz, mit eher rauen Methoden Lukas Glückserkenntnis fördert. Spätestens als Pistazia eine künstliche Sonnenfinsternis ersinnt, wird nicht nur Lukas klar: Man muss das scheinbar Selbstverständliche als Glück verstehen. Nach "Emma und der Blauen Dschinn" ist "Die Glücksfee" die zweite Umsetzung eines Kinderbuches von Cornelia Funke durch das Theater zwischen den Welten, die im Projekt "Lesefunken" das Lesen eines Buches in die Inszenierung einbezieht.