erschienen am 20.04.2015 von Brigitte Jähnigen bei Stuttgarter Nachrichten
Peter Pan ist ein Flüchtiger. Ein ewiges, unbekümmertes Kind. Einer, der jetzt mit der Figur Tinker Bell über die Bühne fliegt und zu orientalischen Klängen Feenstaub verstreuen lässt. Zauberwesen haben Esther Falk und Maik Evers für die musikalische Reise nach Nimmerland und zurück der Truppe Figurenkombinat gebaut. Figuren mit abstehenden Ohren, punkigem Flusenhaar, mit überlangen Armen und textilen Körpern aus Zipfelgewändern, Augen, die wie geschliffene Brillanten funkeln, und punktförmigen Strahlern auf der Stirn. An Händen oder Fäden durch Esther Falk, Maik Evers und Benjamin Garcia geführt, sind sie reizvolle Protagonisten in dieser geheimnisvollen Inszenierung mit Glitzer- und Glamour-, aber auch mit Gruseleffekten. Denn Captain Hook als Gegenspieler - er wird im realen Schauspiel vorgeführt - versteckt seine bösen Absichten hinter einer Gesichtsmaske. Die Geschichte, die James Matthew Barrie erdachte und die 1924 uraufgeführt wurde, sollte man schon kennen, um der flirrenden Bühnenhandlung folgen zu können, in der Vanessa Valk Regie führt. Jüngere Kinder werden die Anspielungen auf den nach Optimierung ausgerichteten Papa, der das Haus der Familie verkaufen will, nicht verstehen; Erwachsene amüsieren sich köstlich. Mit elektronisch produzierter Musik, aber auch mit einfachen musikalischen Mitteln wie Fingerschnippen und lautmalerischem A-cappella-Singen lädt das Figurentheater Menschen ab sieben Jahren auch am 21. April um 10 Uhr wieder zur Reise nach Nimmerland ein. Weitere Termine ab dem 9. Mai. bj