Menü

26. Oktober 2022

takeheart_zanger_schmeel

Susa Schmeel und Christiane Zanger / ERHEBUNG DER STIMME DER KINDER

Kurzbeschreibung:

Pilzqualitäten für Theater? Inspiriert von der Kooperationsweise ältester Lebensgemeinschaften möchte KOBA Initiative für Empathie, Kunst & Theater eine ERHEBUNG DER STIMME DER KINDER in Sonderpädagogischen Einrichtungen dafür nutzen, den “Nährstoffaustausch” von Theater und Kindern zu befördern. Schreib- und Sprachwerkstätten sowie Klangraum-Installationen sind geplant. Not-Befreuung tut Not!

Oder: Vom Pilz gehört, zum Kind gesellt, die Frage auf den Grund gestellt. Was hilft und heilt? Was freut? Was nährt? Gefragtes Leid in Glück verkehrt. Im Grund: zu Lebenssinn vernetzt. Vom Grund auf: Sporen freigesetzt, getrieben weit, gekommen nah. Ich? Ja! Wir? Ja! Und wie? Schon da. So mycellieren Wort & Klang, erhebt sich Stimme & Gesang. Mit allen nur wird alles ganz: Soziale Kunst, KunstAmbulanz.

Bio

Christiane Zanger:
Nach Cello- und Schauspielstudium (Hamburg/ M.Reinhard Seminar Wien) Engagements an Staatstheatern. Seit 1993 freischaffende Figurentheaterregisseurin. Seither ca. 90 Produktionen mit professionellen Figurentheaterensembles, Schüler*innen, Student*innen und Adressat*innen der Sozialen Arbeit. 1997 Stipendiatin der Akademie Schloss Solitude. Seit 2008 kontinuierliche Theaterarbeit in Erziehungshilfe-Einrichtungen. Seit Gründung der KOBA Initiative für Empathie, Kunst & Theater (2011) gelang die schrittweise Weiterentwicklung des Konzepts, künstlerische Impulse, existenzielle Fragestellungen und niederschwelligen Zugang zur Entwicklung künstlerischer Kompetenz (Cellospiel, Figurenbau, Textentwicklung) in bedürftige Zielgruppen zu transferieren.

2019 fanden Inszenierungen in der Klinikschule Esslingen, in der Johannes Kullen Schule Korntal und in der Betty Hirsch Schule 1 für blinde und körperlich beeinträchtigte Schüler*innen statt. In den beiden Folgejahren gab es coronabedingte Abweichungen vom Spielplan. Fünf Produktionen entfielen allein 2020 bzw. wurden auf unbestimmte Zeit verschoben. Zwischenzeitlich keine Perspektive auf freie Theaterarbeit und Abmeldung von der KSK für vier Monate. Seit 9/2020 weiter versichert. 2021 gelangten die Projekte „Die Tiere singen trotzdem!“ in der BHS1,„Tun redet mehr als Worte“ in der Internationalen Klasse der Waldorfschule Kassel, „Es werde Wunder“ im ZfP Ravensburg Weißenau, sowie zwei Arbeiten in Korntal zur internen Aufführung.

Susa Schmeel:
2014-2019 B.A.-Studium Philosophie & Theater (PhilosophieKünsteMedien), Hildesheim. Interessenschwerpunkt des Studiums und Gegenstand der Bachelorarbeit war das titelgebende Thema: Die Stimme erheben. 2019-2021 M.A.-Studium Innovative Soziale Arbeit, Esslingen. Forschungsschwerpunkt: Partizipation und das Neu-Denken Sozialer Arbeit als künstlerische Profession ausgehend von Beuys’ erweitertem Kunstbegriff. Masterarbeit: Jeder Mensch ist Sozialarbeiter*in.

Seit 2013 Teil des Teams der KOBA Initiative für Empathie, Kunst & Theater: kontinuierliche Theaterarbeit in Jugendhilfe und Maßregelvollzug; wissenschaftliche Evaluation der künstlerischen Arbeit; Lehraufträge Theater & Creative Writing im Studiengang Selbstbestimmt Studieren, Sonnerden.

Angesichts aktueller globaler Krisen richtet sich mein künstlerisches Interesse verstärkt auf zukünftig mögliche und notwendige Formen von Theater. Dabei setzt das KOBA Team auf die Expertise von Menschen, die sich durch die Weisen des Zusammenlebens auf und mit der Erde so beeinträchtigt sehen, dass sie aufgrund ihrer daraus folgenden Reaktionen gesellschaftliche Randbereiche bevölkern: Psychiatrien, Einrichtungen des Maßregelvollzugs und der Jugendhilfe. Betroffen von prekären Lebenslagen, einer angegriffenen Gesundheit oder dem Leben in psychotischen Realitäten gelten diese Menschen dem KOBA Team als Profis für die Entwicklung künstlerischer Lösungsansätze schwerwiegender menschlicher Probleme und damit neuer Kunst-& Theaterformen.