Lutz Großmann / Hände
Kurzbeschreibung:
In seiner Recherche reizt Lutz Großmann die Grenzen des Solo-Handpuppenspiels aus und verschiebt diese. Was, wenn die Hände selbst zu Puppen werden? Und was erzählen uns diese - trotz weniger Text und mehr Leerstellen? Unserem digitalen Zeitalter der „Handvergessenheit“ (Jochen Hörisch) soll hier eine analoge künstlerische Handarbeit entgegengesetzt werden.
Biographisches:
Lutz Großmann studierte an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin, Abt. zeitgenössische Puppenspielkunst und arbeitet seit 2004 als Puppenspieler, Schauspieler, Regisseur und Puppenbauer in der freien Szene und an festen Häusern. In seinem Handpuppen-Solostück für Erwachsene „Kasper tot. Schluß mit lustig?“ stellte er das klassische Kasper-Ensemble in einen modernen Kontext und untersuchte die archaische Kasper-Figur. Er gastierte damit erfolgreich auf verschiedenen Festivals im In- und Ausland und spielt das Stück heute noch. Die nachfolgende Handpuppenproduktion „Grete L. und ihr K.“ mit Susanne Claus in der Regie von Jonas Knecht verband Handpuppenspiel, Schauspiel und Musik und bekam den „Grünschnabel“-Preis des Figura-Theaterfestivals in Baden/Schweiz. Großmann liebste Figurenart ist die Handpuppe, er unterrichtet sie als Gastdozent an den Hochschulen in Berlin, Stuttgart und dem Figurentheaterkolleg in Bochum. 2012 gastierte er zusammen mit Thalias Kompagnons aus Nürnberg und Susanne Claus mit dem Raimund-Stück „Der Bauer als Millionär“ bei den Salzburger Festspielen. Mit dem FITZ Stuttgart realisierte Großmann 2020 das Stück „Die Katze, die tut, was sie will“ von Horst Hawemann, eine Schöpfungsgeschichte für einen Erzähler und 8 Figuren.