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26. Juni 2024

Flausen 2024

Figurentheater trifft auf Oper und Märchen

Künstler*innen residieren im FITZ: Hannes Kapsch | Johannes Worms | Lukas Schneider | Nasti

Gefördert durch

Wer sind wir?

Wir sind ein Zusammenschluss von vier queeren Künstler:innen aus den Bereichen klassischer Musik, Oper, Gesang, Figurentheater und Regie. Uns verbinden Fragen an Traditionen und Rollenbilder unserer Kunstformen sowie die Suche nach queeren Alternativen dazu. Wir möchten unseren Berufsalltag nicht mit "toxischem" Reproduzieren bestehender Stoffe verbringen. Wir arbeiten zum ersten Mal zusammen und wollen unsere Zusammenarbeit erforschen.

Hannes Kapsch war zuerst im Bereich Opernregie tätig, danach folgte ein Studium der Zeitgenössischen Puppenspielkunst an der HfS Ernst Busch Berlin. Er ist Puppenspieler, freier Regisseur und Dramaturg an den Schnittstellen von Animation, Musiktheater und Digitalität.

Johannes Worms absolvierte den Master Lied an der HMTM Hannover und sein Bachelorstudium an der HMT Leipzig. Der junge Bariton wendet im Schaffensfeld des Liedes den Blick liebevoll hin zum Zwischenraum und experimentiert mit musikalisch-gesellschaftlichen Narrativen.

Lukas Schneider hat zunächst Zimmermann gelernt und studierte Figurentheater an der HMDK Stuttgart. Seine Produktion "Scaena Corpus" wurde 2023 mit dem Fritz Wortelmann Preis ausgezeichnet.

Nasti hat eine klassische Ausbildung im Klavierspiel und Liedgestaltung absolviert und debütierte mit 11 Jahren in der St. Petersburger Philharmonie mit dem Staatsorchester St. Petersburg. Nasti arbeitet unter anderem in interdisziplinären Projekten mit elektronischer Musik und Schauspiel in freien Kollektiven.

Das ist der Plan

Vier queere Künstler:innen treffen sich mit dem Märchen "Die Braut aus dem Wald". Wie können die Kunstformen klassische Musik, Oper, Figurentheater und Märchen ebenbürtig auf der Bühne zusammenarbeiten? Wie können wir mit starken Stereotypen und Rollenbildern unserer Vorlagen (Märchen, klassisches Musikrepertoire, Genres) umgehen und ist es möglich, damit ein queeres Märchen zu erzählen?

Genauer:

Vier verschiedene Kunstformen - Oper, klassische Musik, Figurentheater und Märchen - sollen auf der Bühne zu einer interdisziplinären Einheit verschmelzen. Wir möchten erforschen, wie wir in den jeweils anderen Formen agieren können, ohne unsere Professionalität zu verlieren. Wie kann ein Figurenspiel gleichzeitig mit klassischem Gesang oder Musik funktionieren? Durch die Verbindung von Oper, klassischer Musik, Figurentheater und Märchen forschen wir an einer innovativen Kunstform, die Grenzen überwindet und neue Möglichkeiten für künstlerischen Ausdruck eröffnet. Unsere einzelnen Kunstformen sind geprägt von traditionellen Rollenbildern und Stereotypen, die wir kritisch hinterfragen wollen. Durch die Auseinandersetzung mit dem Märchen "Die Braut aus dem Wald - oder die Maus, die eine Prinzessin war" möchten wir untersuchen, inwieweit wir das Märchen neu interpretieren können. Welche Elemente müssen verändert werden und wie können wir eine gemeinsame Ästhetik entwickeln, die queere Perspektiven auf der Bühne unterstützt? Ist das Märchen bereits queer in seiner Grundanlage und wie können wir es mit klassischer Musik als queeres Märchen erzählen? Benötigen wir dafür neue Kompositionen oder können bestehende Werke genutzt werden? Wir möchten auch die Frage nach der Repräsentation von queeren Künstler:innen auf der Bühne erforschen und eine Sprache finden, die ihre Perspektiven und Identitäten authentisch widerspiegelt.

Unsere Arbeit(en)

Trailer von Johannes und Nasti "speak low - Lieder über Männlichkeiten" Außenblick: Hannes

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Belarus – Demokratiemärchen.
Lukas Schneider: Entwurf Figurenspiel / Sandanimation / Puppenspiel

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Lukas Schneider: Trailer Scaena Corpus

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