Puls de Kern (CH)
Ein Spieler, eine Spielerin und ein Musiker verabreden sich auf der Bühne um Faust I zu spielen. Mit Live-Musik, originalen Textpassagen zwischen Gesang und Spoken Word und den Mitteln des Figurentheaters wird die Geschichte erzählt, wie Faust Gretchen zu Grunde richtet. Mephisto bleibt im Kern, und Faust wird langsam zum Pudel. Mit jeder Entscheidung, die Gretchen dem Untergang näherbringt, verliert er an Menschlichkeit. Als Faust den Verjüngungstrank zu sich nimmt („Du siehst, mit diesem Trank im Leibe, Bald Helenen in jedem Weibe“), findet er sich als Handpuppe wieder und trifft auf „das hübsche Kind“, bereit mit ihr zu spielen. Und nicht nur die Handpuppen haben einiges auszutragen: Ein Kampf entsteht, wer Gretchen spielen darf und wer sein Leben letztendlich selbst in die Hand nimmt. Eine rasante Inszenierung um Männlichkeit und Weiblichkeit, Verführung, Schuld, teuflische Verlockungen und unerwartete Wendungen.
»Eine pathosfreie Bearbeitung der Goethe’schen Dramenikone, die dennoch den Kern des Stücks schlüssig vermittelt.« (Stuttgarter Zeitung)
»Auch, wenn der Plot auf die Dreierbeziehung Faust, Gretchen und Pudel konzentriert wird, wobei der Pudel im letzten Viertel fast verschwindet, präsentiert sich der ganze Faust‘sche Kosmos; wenn auch holzschnittartig, manchmal nur als Spot. Dadurch, dass die Handlung ständig von den Spielern reflektiert wird, wird nicht nur der Abstand zwischen dem Gestern und dem Heute zum Thema, sondern zugleich auch überprüft, wie viel Pop ein Klassiker verträgt. Der Zugriff von Iris Keller ist erfrischend und unterhaltsam. Der Zuschauer wird mit der Frage konfrontiert: Was bedeutet denn Faust heute für mich? Wenn das keine gute Frage ist!« (Die Deutsche Bühne)
»Geisterhaft, hochexpressiv!«
Iris Keller hat Goethes Faust als Puppenspiel inszeniert / Das Publikum reagiert begeistert.
›Faust‹ mal etwas anders aufgemacht, aus moderner Sicht mit poppigen Songs und experimentellem Figurentheater, war in dem außergewöhnlichen Stück „Faust eins. Puppen, Pop und Pudel“ im Weiler Kesselhaus zu erleben. Iris Keller aus Binzen hat dieses spannende multimediale Stück um den Goethe-Klassiker mit zwei Darstellern und einem Musiker inszeniert….« (Badische Zeitung, 10. Juli 2019)
"Faust ist peinlich"
Im Figurentheater Fitz ist eine originelle Faust-I-Fassung zu sehen. Menschen und Puppen teilen sich die Bühne, es gibt tolle Musik – und Goethes Klassiker wird herrlich umgekrempelt.
StZN zum Artikel
Spiel: Anne Brüssau, Marius Kob | Live-Musik: Marius Alsleben | Szenografie, künstlerische Co-Leitung: Oliver Klauser | Dramaturgie: Stefanie Oberhoff | Produktionsleitung & Regieassistenz: Laurence Sauter | Regie: Iris Keller
Mit freundlicher Unterstützung von Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung
Derzeit sind keine Veranstaltungen geplant
Gefördert durch:Info:
Dauer: 90 Minuten
Geeignet für: Jugendliche ab 15 Jahren und Erwachsene
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