Meinhardt&Krauss
Figurentheater / Tanz / Robotik
Durch die aktuellen wissenschaftlichen Fortschritte im Bereich Gentechnologie, KI und Robotik hat das Thema des Doppelgängers Hochkonjunktur. Voll Faszination dafür, womöglich von den von uns gerufenen Geistern überholt zu werden, bewegen wir uns auf die Singularität zu, als könnten wir es kaum erwarten uns selbst abzuschaffen. Ist der Mensch ein überholtes System?
In REPLIK A konfrontieren wir unseren Helden mit verschiedenen Abbildern, Repliken seiner selbst. Das unheimliche Tal entsteht als konkreter Ort auf der Bühne, bevölkert von Puppen, Avataren und einem robotischen Humanoiden, allesamt Doppelgänger unseres mutigen Protagonisten, der auszieht, das Fürchten zu lernen. Verstört und fasziniert zugleich wagt er einen Blick hinter den Spiegel, auf die Rückseite seines Selbst, um beim Anblick seines Schattens, seines anderen Ichs, seines dunklen Zwillings, das Gruseln zu lernen.
Nennen wir unseren Helden doch besser einen Narr, der nun uns, dem Publikum, durch seine Unerschrockenheit und seinen dreisten Witz, den Spiegel vorhält.
„We develop and master robots, but everything ends up being about humans. Researching robots is equal to the understanding of human beings.” Takeshi Mita
(...) Auf der Bühne finden der menschliche und der robotische Akteur zu einem innigen Tanz zusammen. Der Tänzer muss hoch präzise agieren, denn letztlich hängt es an ihm, ob man der Puppe die Verlebendigung glaubt. Schließlich geht es – das ist ja das Herz von Puppenspiel und Figurentheater – immer um die Übertragung von Handlungsmacht, agency. Um das Einhauchen einer Seele, einer anima. Und so entwickelt sich auch die Aufführung von Replik/a zu einer kleinen Geschichte von Animation und Illusion auf der Theaterbühne. Wie die Lider die Augen und das Silikon Drähte und Schaltelemente verdecken, so verdeckt als zentrales Medium der Ver- und Enthüllung der rote Vorhang das Bühnengeschehen. Er trennt als sichtbar überwindbare Grenze die Welt der Zuschauenden von der der Spielenden. (...)« (Albert Kümmel-Schnur / https://www.seemoz.de) MEHR LESEN
"Lang anhaltender Applaus"
Die Bühne des FITZ in Stuttgart ist durch einen halbtransparenten Projektionsschirm in zwei Teile geteilt: vorn sitzt ein lebensgroßer Androide, bewegt durch über 60 Servomotoren, bezogen mit einer Mechanik und Steuerungselektronik verdeckenden Silikonhaut. Hinten sitzt sein Vor- und Ebenbild: der Tänzer Ludger Lamers.
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Spiel/ Tanz: Ludger Lamers | Video Design: Lieve Vanderschaeve | Musik/ Sounds: Thorsten Meinhardt | Robotik-Konzeption / Robotik-Bau: Nils Bennett, Michael Krauss | Robotik-Programmierung: Michael Krauss | Silkonabformung/ Silikonbemalung: Jörg Steegmüller/Steegmüller Skulpturen | Kostüm: Katharina Ruprecht | Szenografie: Iris Meinhardt / Michael Krauss | Licht/Technik: Alexander Schmidt | Regie: Iris Meinhardt
Gefördert durch Konzeptionsförderung Landesverband Freie Tanz- und Theaterschaffende Baden-Württemberg e.V. (LaFT BW), Konzeptionsförderung Fonds Darstellende Künste e.V., Stadt Stuttgart
Koproduktion mit dem FITZ
Derzeit sind keine Veranstaltungen geplant
Gefördert durch:Info:
Dauer: 45 Minuten
Geeignet für: Für Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren
Eintrittspreise
Erwachsene: Sie zahlen nach Ihren Möglichkeiten: 15,- / 20,- / 10,- / 5,-€